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Rückblick: Trends im E-Commerce Cross Border – Just Commerce – kanalübergreifender E-Commerce

#XBorder14 - Trends im E-Commerce Cross Border in Zürich.

Am 27. August 2014 führten wir vor ganz hervorragendem Publikum in Zürich zusammen mit dem Verband des Schweizerischen Versandhandels (vsv) die 5. Austragung unseres jährlichen Events zum Thema «Trends im E-Commerce Cross Border» durch. Im Fokus stand diesmal der kanalübergreifende Online-Handel und die entsprechenden rechtlichen Implikationen. Première war dieses Jahr die Abdeckung der Schweizer, deutschen und österreichischen Sicht im Rahmen der rechtlichen Vorträge.

Die Teilnehmerzahl an der diesjährigen Zürcher Austragung des Events hat wiederum die Erwartungen aus dem Vorjahr übertroffen. Erstmals hat der Anlass mehr als 110 Teilnehmer nach Zürich gelockt. Hauptthema der Veranstaltung war in diesem Jahr der kanalübergreifende Handel. Thomas Lang stellte die These auf, dass der Multichannel-Handel tot sei. Rund um diese These gaben die zahlreichen Referenten spannende Praxis-Einblicke in die moderne Gestaltung des On- und Offline-Vertriebs. Aus rechtlicher Sicht wurde klar, dass die verschiedenen Kanäle durchaus unterschiedliche Herausforderungen an den Handel stellen und eine rechtliche Vereinheitlichung nicht immer eine Vereinfachung darstellt, respektive im Interesse der Händler sein muss.  Wie jedes Jahr gab es zum Auftakt einen kurzen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen des E-Commerce-Rechts in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Just Commerce – kanalübergreifender E-Commerce

Der grenzüberschreitende E-Commerce ist seit Jahren an der Tagesordnung. Schweizer, österreichische und deutsche Händler beliefern Kunden Cross Border. Immer mehr rückt aber auch die Verschmelzung der verschiedenen Shoppingkanäle in den Mittelpunkt des Interesses.

Waren werden online bestellt und in einer Filiale des Händlers abgeholt. Umgekehrt bieten mehr und mehr stationäre Händler die Bestellung von Waren über Tablets oder Verkäufer direkt im Ladengeschäft an, die dann nach Hause geliefert werden.

Zudem versuchen Online-Händler, den Kaufprozess des Kunden über verschiedene Endgeräte zu begleiten und eine Bestellung unabhängig davon zu ermöglichen, ob der Kunde das Produkt im Büro am PC, auf der Heimfahrt auf dem Mobiltelefon oder auf dem Tablet auf der heimischen Couch betrachtet. Zwar hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass ein reines Kanaldenken den Kundenwünschen nicht entspricht, doch wirft der kanal- und deviceübergreifende Handel eine Vielzahl von Fragestellungen auf. Diese Themen wurden aus verschiedenen Blickwinkeln, insbesondere Recht, Logistik, Big Data und Marketing betrachtet.

Veranstaltung in Zürich vom 27. August 2014

Den morgendlichen Veranstaltungsteil eröffneten Arthur Stadler, Brandl & Talos Rechtsanwälte GmbH, Carsten Föhlisch, Bereichsleiter Recht, Trusted Shops GmbH, und Lukas Bühlmann, Bühlmann Rechtsanwälte AG,  mit einem rechtlichen Update zu den Entwicklungen im E-Commerce Cross-Border. In lockerer Atmosphäre wurden komplexe rechtliche Sachverhalte auf verständliche Weise hinterleuchtet.

In der Folge stellte Patrick Kessler, Präsident des Verbands des Schweizerischen Versandhandels, einige provokante Thesen über Einfluss des stetig wachsenden Cross-Border E-Commerce auf die Preisentwicklung in den Raum, die das Publikum zum Nachdenken anregten.

Nicht nur der E-Commerce befindet sich in stetigem Wachstum – auch die Menge der erhobenen Daten generell wächst unaufhaltsam und bringt sowohl das menschliche Vorstellungsvermögen, als auch das Recht an seine Grenzen. Adrian Süess, Rechtsanwalt bei Bühlmann Rechtsanwälte AG, verschaffte den Teilnehmern einen rechtlichen Überblick über BIG DATA und wies auf verschiedene Knackpunkte im Umgang mit Personendaten hin.

Nach einer kurzen Kaffeepause ergriffen die Referenten Stefan Buess, Gründer und CEO von Beautylane GmbH, gefolgt von Thomas Lang, Geschäftsführer und Inhaber der Carpathia Consulting GmBH das Wort. Stefan Buess stellte eine neue Art von Online-Handel mit Beautyprodukten vor und Thomas Lang verdeutlichte in seinem Referat, dass Kanaldenken hauptsächlich auf der Seite des Unterhemers stattfindet, der Kunde jedoch nicht nur unbegrenzten (kanalübergreifenden) Handel wünscht und sondern geradewegs diktiert.

Einen spannenden Einblick in die technischen Möglichkeiten des heutigen Online- bzw. Omni-Channel und Cross Border Handels gab Armin E. Schmid, General Manager von PayPal Schweiz und Österreich, im letzten Referat vor der Mittagspause.

Am Nachmittag eröffneten wiederum Arthur Stadler, Carsten Föhlisch und Lukas Bühlmann. Im Zentrum standen rechtliche Aspekte des kanalübergreifenden Handels aus Schweizer, deutscher und österreichischer Sicht. Dabei wurde klar, dass aus rechtlicher Sicht eine Vereinheitlichung der Ausgestaltung – etwa durch für alle Kanäle einheitliche AGB – für Händler oft nicht optimal ist und auch zu widersinnigen Ergebnissen führen kann. Diesem Schluss konnten sich alle drei Referenten vor ihrem lokalen Hintergrund anschliessen.

Im Anschluss präsentierte Björn Sykora, Gründer von Mister Spex, wie man einen erfolgreichen Brillen-Online-Handel aufbaut, indem man unter anderem auf die Zusammenarbeit mit stationären Optikern setzt. Auch in hier konnte durch die kanalübergreifende Zusammenarbeit viel Mehrwert geschaffen werden.

Auf die Tücken und Chancen des Redesigns von Webseiten wies Philipp Sauber, Inhaber von INM AG hin. Kernpunkte seines Vortrags waren einerseits die sinnvolle Präsentation von Webinhalten und andererseits die erfolgreiche Durchführung der Neugestaltung einer Webseite vor dem Hintergrund einer kanalübergreifenden Strategie.

Eine solche Neuaufgleisung des Online-Shops hat die Globus AG als bisher traditionelles Offline-Warenhaus gerade vollzogen. Phillip Schnell, Leiter E-Commerce Magazine Globus AG, brachte in seinem Vortrag insbesondere zum Vorschein, dass kanalübergreifender Handel viel Motivation, Kommunikation und Aufgeschlossenheit unter den involvierten und für die unterschiedlichen Kanäle zuständigen Personen erfordert.

Eindrücklich und mit viel Praxisbezug erläuterte Daniel Röthlin, Geschäftsführer der Ex Libris AG die Herausforderungen des Umbaus von Ex Libris zu einem modernen Buchhändler, der möglichst alle Vertriebskanäle innovativ bedient. Im Zentrum seines angeregten Vortrags stand die Erkenntnis, dass der Kunde keine isolierten Handelskanäle, sondern kanalübergreifende Flexibilität wünscht.

Den (monstermässigen) Schlusspunkt der diesjährigen Veranstaltung setzte René Konrad, Geschäftsführer Dealini (Schweiz) AG, mit der Präsentation der Multi-Channel Marketing Aktion „Hol dir die Monster Deals“.

Herzlicher Dank den Sponsoren & Referenten

Abschliessend möchten wir insbesondere noch unserem diesjährigen Sponsor, der MS Mail Service, unseren Veranstaltungspartnern sowie allen Referenten ganz herzlich für Ihren Einsatz und grosse Unterstützung danken. 

Abschliessend der Hinweis, dass die Berliner Austragung des Schwesterevents am kommenden 13. November 2014 stattfinden wird. Details und genaues Programm finden Sie in kürze auf unserem Blog.

Noch einmal alle Vorträge ggf. mit Downloadlink im Überblick:

Zürich

Lukas Bühlmann, Bühlmann Rechtsanwälte AG
Dr. Carsten Föhlisch, Bereichsleiter Recht, Trusted Shops GmbH, Köln;
Dr. Arthur Stadler, Rechtsanwalt, Brandl & Talos Rechtsanwälte, Wien
E-Commerce Cross-Border: Ein Update
Patrick Kessler, Präsident Verband des Schweizerischen
Versandhandels (vsv)
Cross Border Provokationen
Adrian Süess, Bühlmann Rechtsanwälte AG Big Data – Rechtliche Herausforderungen für den Handel
Stefan Buess, Gründer & CEO von Beautylane GmbH Zukunft des Handels mit Beauty-Produkten –
just shared commerce!
Thomas Lang, Geschäftsführer & Inhaber Carpathia Consulting GmbH Multi-Channel ist tot – es lebe der Handel!
Armin E. Schmid, General Manager PayPal Schweiz und Österreich Von Online zu Omni-Channel und Cross Border Trade –
Wie PayPal den Handel fördert
Lukas Bühlmann, Bühlmann Rechtsanwälte AG
Dr. Carsten Föhlisch, Bereichsleiter Recht, Trusted Shops GmbH, Köln;
Dr. Arthur Stadler, Rechtsanwalt, Brandl & Talos Rechtsanwälte, Wien
Rechtliche Aspekte im kanalübergreifenden Handel aus
Schweizer, deutscher und österreichischer Sicht
Björn Sykora, Gründer Mister Spex Cross-Channel in der Optikbranche – Beispiel Mister Spex
Philipp Sauber, Inhaber INM AG Redesign, die Chance es auf allen Kanälen richtig zu machen
Philipp Schnell, Leiter E-Commerce Magazine zum Globus AG Ein traditionelles Warenhaus stellt sich der Herausforderung
Multi-Channel
Daniel Röthlin, Geschäftsführer Ex Libris AG Der Kunde kauft nicht mehr im Kanal, sondern im Brand
René Konrad, Geschäftsführer Dealini (Schweiz) AG Multi-Channel Marketing am Beispiel „HOL DIE MONSTER DEALS“

Weitere Informationen:

Ansprechpartner: Lukas Bühlmann 



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